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der weise Weg

Heilgeschichte - Der weise Weg

Eines schönen Tages kam ein gelehrter Meister zu einem Wolf um ihm seine neuesten Erkenntnisse mitzuteilen. So sagte der Meister zu dem Wolf: ‚Höre zu, in meinem Leben habe ich schon so viel Weisheit erlangt. Ich bin in viele Länder gereist, habe von Weisen gelernt und viele Ausbildungen genossen.

Ich fühle mich jetzt sehr weise und möchte es gerne mit Dir teilen.‘ Nun gut sprach der Wolf ‚Ich höre. Und der weise Meister begann: ‚Ich habe jetzt einen freien Kanal für mich geschaffen um mit dem Göttlichen verbunden zu sein.‘ Da schaute ihn der Wolf an und sagte: ‚Wieso beschränkst Du dich in deiner Verbindung nur auf einen Kanal, wo doch das Göttliche überall um dich herum ist. Jedes Wesen ist ständig angebunden, sonst wären wir nicht lebensfähig.‘ Nun gut, sagte der grübelnde Meister, ich werde darüber nachdenken. Ich möchte Dir noch etwas mitteilen über das ich mich sehr freue. Mir hat man schon oft erzählt, dass in meinen Händen Heilkraft steckt und ich sie doch nutzen möge. So war ich bei den besten Meistern und habe mich ausbilden lassen, um mit meinen Händen arbeiten zu können. Demnächst will ich auch noch eine weitere Ausbildung anknüpfen lassen, um die Kraft zu intensivieren und mit meinen Händen heilend tätig zu sein.‘ Da sprach der weiße Wolf: ‚Ein Potenzial was schon in Dir liegt und Dir gehört kann Dir niemand antrainieren, dich darin ausbilden oder Dir schenken. Du musst lernen deine eigenen geschaffenen Grenzen und Einschränkungen, gespeist durch Unsicherheit und Angst, abzubauen. Dann kann dein Potenzial aus Dir heraus optimal strahlen und wirken.‘ Ok, sagte der lernende Meister auch darüber werde ich nachdenken. Dann sagte der Meister zum Wolf. ‚Weißt Du eine Sache macht mich ganz traurig. Bei mir im Dorf gibt es einen wunderschönen Tempel. Ich bin schon in der Vorhalle gewesen, doch ich komme nicht ins Innere des Tempels. Ich hörte es liegt ein Schatz darin verborgen. Ich höre Innen Musik, Lachen und diese Freude möchte ich gerne miterleben. Doch vor mir lag eine undurchdringliche Wand, es gab keinen Eingang. ‚Hmm…, sagte da der Wolf und er fragte den Meister. ‚Hast Du schon nach links und rechts geschaut?‘ ‚Ja, sagte dieser. ‚Hier gab es keinen Eingang.‘ Der Wolf fragte weiter: ‚Hast Du nach oben und unten geschaut?‘ ‚Ja, bestätigte der Meister abermals. Doch auch hier fand ich keinen Eingang vor. Dann fragte ihn der Wolf. ‚Hast Du Dir diese Wand genau angeschaut?‘ ‚Wie meinst Du das, sagte der Meister. Und der Wolf sprach: ‚Aus welchem Material besteht diese? Warst Du nah dran und hast sie berührt? Der Meister schaute ihn fragend an und sagte dann: ‚Nein, ich war nicht näher dran gewesen, sie wirkte auf mich undurchdringlich.‘ So meinte der weise Wolf weiter. ‚Wenn du das nächste Mal zum Tempel gehst schau Dir die Struktur und das Material der Wand vor Dir genau an. Manchmal erscheint es nur als Wand und ist eventuell nur ein Stoff den Du mühelos zur Seite schieben kannst. Vielleicht ist die Wand auch aus Holz und Du brauchst eine Säge oder gar Feuer um hineinzukommen. Zuweilen ist es auch eine Wand aus Stein. Je nach Dicke könntest Du hier einen Hammer oder sogar einen Bohrhammer benötigen. Wähle hier stets das für dich geeignete Werkzeug, um zum Ziel zu gelangen. Du selbst hast Dir diese Wand einst erschaffen. Denke und grübele nicht so viel über das was Dir begegnet nach, sondern komme ins Tun. Das werde ich machen sprach der dankbare Meister und ging seinen Weg verantwortungsvoll weiter.